Omega-3 Mangel

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Omega-3 bei Rheuma

    Rheuma - Omega-6 und Omega-3 in die Waagschale geben

    Dr. med. Jochen Henn M.A. - Sonderdruck Naturheilpraxis aus 7/2015

    Seit einigen Jahren sind die positiven entzündungshemmenden Effekte von Omega-3-Fettsäuren immer wieder Thema medizinischer Artikel. Dennoch war die korrekte Nutzung in der Therapie für mich lange unklar. Helfen Omega-3-Präperate überhaupt? Welche ist die richtige Dosierung? Welche Ergebnisse kann man erwarten? Erst mit der Nutzung der Fettsäure-Analystik, bei der u. a. der Fettsäurestatus bestimmt wird, konnte ich die Omega-3-Fettsäuren als einen wichtigen Beitrag in der Therapie einsetzen.

    Hintergrund

    Für entzündliche rheumatische Krankheiten sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren von hoher Bedeutung, da diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren Entzündungsprozesse regulieren. Während die Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, entzündungsfördernd wirkt, bilden Omega-3-Fettsäuren den entzündungshemmenden Gegenpol.

    Empfohlen wird ein balanciertes Omega-6/3-Verhältnis von ca. 3:1. Die Expertenmeinungen zu einem idealen Verhältnis gehen auseinander - von circa 2:1 bis circa 5:1. Tatsächlich herrscht jedoch in der Bevölkerung ein erhebliches Omega-6/3-Ungeleichgewicht von durchschnittlich circa 15:1, bei Jugendlichen sogar circa 25:1.

    Eine Hauptursache hierfür ist die vermehrte Nutzung von billigen Omega-6-reichen Pflanzenölen in der Nahrungsmittelindustrie, insbesondere als Bestandteil von Tierfutter (=Soja-Pellets). Wöchentlich werden für jeden Deutschen circa 700 g Sojamehl für die Tiernahrung eingesetzt! Angesichts des hohen Anteils von Omega-6-Fettsäuren in Sojaöl (über 50 %) führt dies zu einer Omega-6-Quelle in unserem Nahrungsalltag, die allein durch das Mastfutter erzeugt wird. Wildfleisch hingegen ist eine Quelle für gute Fette.

    Man ist, was man isst, und das spiegelt sich in der gesamten Nahrungskette wider.

    Eine andere Hauptursache stellt der geringe Konsum von Fisch und Fischprodukten dar, die eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren bilden. Aufgrund der pathophysiologischen Zusammenhänge ist es nicht verwunderlich, dass sich ein Defizit von Omega-3-Fettsäuren auch bei anderen chronisch entzündlichen Erkrankungen findet und ein Ausgleich der Dysbalance zwischen pro- und anti-entzündlichen Fettsäuren eine klinische Verbesserung erwarten lässt.

    So bessern sich die Symptome der chronischen Polyarthritis wie Schmerzen, Schwellung und Gelenksteifigkeit bei Einnahme von Eicosapentaensäure (EPA) / Dosocahexaensäure (DHA), wobei oft ein Omega-6/3-Verhältnis von unter 2,5:1 angestrebt wird. Eine Metaanalyse (1) bestätigt die klinischen Effekte.

    Bei Einnahme von 10 g Fischöl pro Tag (2,2 g EPA) gelang eine über 30%ige Dosisreduzierung von NSAR bei 39 % der Studiengruppe gegenüber 10 % der Placebogruppe. Eine aktuelle Übersichtsarbeit bestätigt die Ergebnisse einer Vielzahl von Studien und zeigt eine klare Evidenz zum therapeutischen Einsatz von n-3-Fettsäuren bei Polyarthristis (2).

    Therapeutischer Einsatz von Omega-3-Fettsäuren

    Inwieweit die Nutzung von Omega-3-Fettsäuren erfolgreich ist, hängt nach meiner Praxiserfahrung von den folgenden vier wichtigen Faktoren ab:

    • 1. Therapeutische Dosierung
      Wenn ein Omega-3-Defizit besteht, ist oft eine hohe Dosierung von bis zu 4-5 g Omega-3-Fettsäuren pro Tag erforderlich. Dies entspricht entweder 20 ml Fischöl oder ca. 25 Fischölkapseln pro Tag. Normale Erhaltungsdosierung: ca. 2 g Omega-3-Fettsäuren pro Tag.
    • 2. Nutzung von natürlichem Fischöl
      Natürliches Fischöl enthält einen Fettsäurekomplex ähnlich wie ein Fisch. Somit wird ein Effekt erreicht, der dem Konsum von Fisch gleicht.
    • 3. Nicht monoman oder alternativ
      Gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren sollte mit anderen Therapieelementen kombiniert werden. (z. B. niedriger/moderater Omega-6-Konsum, Fasten, Vitamin D, Bewegung)
    • 4. Messung des individuellen Omega-6/3-Verhältnisses 
      Durch Analyse des Trockenblutes ist der individuelle Fettsäurestatus, u. a. das Omega-6/3-Verhältnis, messbar. Dies ist sowohl bei der Diagnose als auch bei der Kontrolle hilfreich.

    Zu beachten ist, dass rheumatische Krankheitsbilder erst über einen langen Zeitraum entstehen und somit der Zeitfaktor eine wichtige Rolle spielt. Meine Patientenerfahrungen zeigen, dass positive Effekte oft erst nach 6 Monaten spürbar sind. Manchmal braucht es auch deutlich länger.

    Reicht Leinöl aus, um ein Omega-3-Defizit zu korrigieren?

    Leinöl beinhaltet über 50 % der pflanzlichen Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA). Es ist generell bekannt als eine gute Omega-3-Quelle. Dennoch beinhaltet Leinöl keine von den therapeutisch wichtigen "marinen" Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA
    ALA kann nur sehr begrenzt in EPA und DHA vom Körper umgewandelt werden. Fettsäure-Messungen bestätigen, dass Leinölkonsum bei einem Defizit an Omega-3-EPA und -DHA zur Regulierung nicht ausreicht.

    Praxisbeispiele

    1. Praxisfall Diagnose: Patientin, 74 J., aktivierte Gonarthrose beidseits, Polyarthrose, chronisches Schmerzsyndrom, chronische Schlafstörungen, Nervosität, psychophysischer Erschöpfungszustand.

    Therapie/Verlauf: Nach 6 Monaten konsequenter Einnahme von 1 EL San Omega (natürliches Fischöl) pro Tag haben sich alle Parameter des Fettsäurenstatus optimiert. Klinisch imponierte eine ausgeprägte Schmerzreduktion, die zuvor mit NSAR nicht erreicht werden konnte. Analgetika waren danach nur noch selten erforderlich.

    Die geplante Implantation einer Knie-Endoprothese wollte die Patientin zunächst absagen, lies die Operation wegen der Achsenfehlstellung (Valgusgonarthrose) im beschwerdefreien Intervall später aber doch durchführen. Psychisch war sie sehr viel ausgeglichener, die Schlafstörungen hatten sich gebessert. Das Öl wurde sehr gut toleriert und fest in den Ernährungsplan einbezogen.

    2. Praxisfall Diagnose: 76-jährige Patientin, seit 25 Jahren Polyarthritis, dauerhaft NSAR und Cortison, nie schmerzfrei, Rheumafaktor max. 748 IU/ml. BKS 55 mm/h. Früher viel Sport (Tennis, Golf, Ski) schmerzbedingt Beweglichkeit stark eingeschränkt. Größter Wunsch ist es, wieder Golf zu spielen. Fettsäurenstatus zeigt einen Omega-3-Index von 4,68 %, Omega-6/3-Ratio 16,0.

    Therapie/Verlauf: Ernährungsumstellung, weniger Fleisch/Wurst, mehr Gemüse, Entsäuerung mit Basentabletten und Infusionen. Einnahme von 4 g EPA/DHA in Form eines natürlichen Fischöl-Olivenöl-Gemisches über 4 Monate, danach täglich 2 g EPA/DHA. Die Schmerzen waren darunter nahezu vollständig abgeklungen. Kortison konnte ausgeschlichen werden. Nur noch selten Ibuprofen in niedriger Dosis erforderlich.

    Die Patientin spielt wieder Golf und ist überglücklich. Bei einer Laborkontrolle nach 10 Wochen Supplementation mit Fischöl hatten sich alle Fettsäurewerte optimiert: Omega-3-Index 14,53 und Omega-6/3-Ratio 1,35. Dies entspricht dem physiologisch optimalen Verhältnis unserer Vorfahren aus der Steinzeit! Rheumafaktor 521 IU/ml, BKS 21 mm/h.

    3. Praxisfall Diagnose: 52-jährige Lehrerin, rheumatoide Arthritis seit ca. 17 Jahren, regelmässig Rheumaschübe im Frühjahr, bei Bedarf Cortison und NSAR, keine Dauermedikation, rezidivierende Infekte der oberen Atemwege sowie rezidivierende Nierenbeckenentzündungen. Kein aktiver Sport mehr. Bisher rein vegetarische Kost. Fettsäuren-Status ähnlich wie im 2. Praxisfall.

    Therapie/Verlauf: Optimierung des Vitamin-D-Spiegels, Supplementation von Omega-3-Fettsäuren durch initial 4 g EPA/DHA über 1/4 Jahr, anschließend 2 g Omega-3-Fettsäuren täglich. Darunter subjektives Wohlbefinden, keine neuerlichen Rheumaschübe mehr, keine Infekte des Bronchial- und Urogenitalsystems. Patientin körperlich wieder deutlich besser belastbar, fährt Ski und spielt Tennis. Neue Lebensenergie.

    Literatur (1) Goldberg, R.J.; Katz, J.:A meta-analysis of the analgesic effects of omega-3-polyunsaturated fatty acid supplementation for inflammantory joint pain. Pain 129:210-23, 2007 (2) Yates, C.M.; Calder, P.C.; Ed Rainger, G.: Pharmacology and therapeutics of omega-3-polyunsaturated fatty acids in chronic inflammatory disease. Pharmacol Ther 141(3):271-82, 2014

    Anschrift des Verfassers Dr. med. Jochen Henn M.A. Internist, Experte Biologische Medizin (Universität Mailand) Hauptstraße 21 83684 Tegernsee www.praxis-tegernsee.de

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